- admin
- 10. Juli 2007
- Neuigkeiten
- Leave a comment
(bikl) Obwohl sie “hervorragende Arbeit” leisten, werden Privatschulen vom Staat oft benachteiligt. In dieser These sieht sich der Bundesverband Deutscher Privatschulen e.V. (VDP) von einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) bestätigt, die gestern in Berlin vorgestellt wurde.
Der Bildungsforscher Helmut Klein kommt in seiner Untersuchung zu dem Schluss, dass Schulen in freier Trägerschaft bei der Abiturientenquote oder bei der Lesekompetenz besser abschnitten als vergleichbare staatliche Schulen. Gleichzeitig erhielten sie aber im Schnitt rund 2.800 Euro weniger Mittel vom Staat. So bezuschussten die Länder anerkannte Privatschulen pro Schüler im Jahr 2002 im Schnitt mit gut 3 800 Euro. Die Ausgaben für die staatlichen Schulen betrugen dagegen 4 900 Euro pro Kind.
In zwölf Bundesländern, so der Direktor des IW, Michael Hüther. liegen die jeweiligen Anteile der Hochschulzugangsberechtigten aus Privatschulen um mindestens 10 Prozentpunkte über der Abiturientenquote staatlicher Schulen. Auch der internationale Bildungsvergleich PISA stärke den Privatschulen den Rücken. Ein Ergebnis, das möglicherweise auch dadurch beeinflusst wird, dass es nur sehr wenige private Hauptschulen gibt.
“Durch die IW-Studie sehen wir uns einmal mehr in unserer Forderung nach besseren Rahmenbedingungen für Privatschulen bestätigt”, kommentiert VDP-Bundesgeschäftsführer Christian Lucas die Ergebnisse Kleins. Staatliche Schulen würden sehr gern kleinere Klassen, mehr individuelle Förderung und ein besseres Lehrer-Schüler-Verhältnis anbieten, um jedem Kind und Jugendlichen eine positive Bildungskarriere zu ermöglichen. Von derzeit 9,4 Millionen Schülerinnen und Schülern gehen 640 000 auf Privatschulen. Während die Schülerzahl in Deutschland allein in den vergangenen beiden Jahren um über 270 000 zurückging, ist die Zahl der Privatschüler um etwa 30 000 angestiegen.
Quellen: Statement.pdf
Pressemitteilung
Statement Pressekonferenz mit Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, Köln