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- 22. Oktober 2015
- Neuigkeiten
Liebe Schulgemeinschaft, zum dritten Mal seit 2009 haben sich Kollegen, Eltern und (erstmalig) Schüler zu einer gemeinsamen Tagung im Stift Keppel zu Zukunftsfragen unserer Schule getroffen. Hier ein Kurzrückblick:
Die erste Tagung fand vom 4. bis 5. Dezember 2009 unter dem Arbeitstitel „Generationswechsel“ statt. Teilnehmer waren damals Vorstände, Aufsichtsräte und Schulführungsmitglieder. Gruppen zu folgenden Themen bildeten sich rund um den Generationswechsel: Alleinstellungsmerkmale RSS Siegen / Kurs Waldorfpädagogik / Öffentlichkeitsarbeit / Qualifikationsprogramm für Neueinsteiger / Finanzen / Planung Generationswechsel.
Wesentliches Ergebnis der ersten Tagung: Aus dem großen Fragezeichen und dem Nebel vor dem Berg namens „Generationswechsel“ wurde eine überschaubare und planbare Aufgabe, für die wir einen Anfang gefunden haben.
Die zweite Tagung fand vom 28. bis 29. Januar 2011 unter dem Motto „ Die Zukunft kommt näher“ statt. Der Teilnehmerkreis wurde damals auf Kollegiumsmitglieder ohne Ämter in Schulverwaltungsgremien erweitert. Hier wurde nahtlos an den Themen aus 2009 weitergearbeitet und aus einer ersten Zwischenbilanz der weitere Weg konkretisiert. Als herausforderndes Thema kam die Entwicklung einer neuen Gehaltsordnung für das Kollegium hinzu, als Grundvoraussetzung für die Gewinnung neuer Kolleginnen und Kollegen.
Anfang September 2015 waren Vorstände, Aufsichtsräte, das gesamte Kollegium, Eltern- und Schülervertreter zu einer dritten Tagung unter der Überschrift „Wo stehen wir und wo geht´s hin“ eingeladen. 30 Menschen aus allen Gremien und Gruppen sind dem gefolgt, so viele wie nie zuvor. Als feste Größe hatten wir wieder zur Unterstützung bei der Gestaltung und Moderation unseren langjährigen Schulentwicklungsbegleiter Herrn Harslem dabei.
Trotz des bewusst frei gelassenen Themenbereiches stand neben dem roten Faden der letzten Jahre „Generationswechsel“ die Frage um die Gründung eines Waldorf-Berufskollegs, bzw. die Entwicklung einer Fachoberschule mit dem Schwerpunkt „Gestaltung“, als Thema im Raum.
Zum Start der Tagung gab es drei Hauptberichte:
Vorstellung des Teams ENTWICKLUNGSBEGLEITUNG [Aufnahmen / Gemeinsamer Unterricht (GU) / Förderunterricht und Zweitklassbetrachtung]
Der Bericht bewies, dass es neben dem Generationswechsel, der Einführung der zentralen Prüfungen und den Nachmittagsbetreuungen, sich kaum ein anderer Bereich an der Schule so dynamisch in den letzten Jahren entwickelt hat, wie die “Entwicklungsbegleitung”. Hat Nicole Dier seit Beginn ihrer Tätigkeit den Förderunterricht mit Unterstützung weiterer Kolleginnen Form und Struktur gegeben und Hartmut Kastell den Bereich des Gemeinsamen Unterrichtes mit anderen zur Realisation geführt, sind im letzten Jahr im Aufnahmekreis neue Maßnahmen ergriffen worden und dem Aufnahmeprozess eine neue Gestalt gegeben worden. Der Bereich GU wird personell hauptsächlich von Svenja Buchholz als Heilpädagogin getragen. Der Aufnahmekreis wird nun durch unsere noch relativ neue Kollegin Annedore Hellwig mitgetragen. Ergänzt wird das ganze Team durch unsere Erfahrungsträgerin Cornelia Pithan. Die Bedeutung der Zweitklassbetrachtung wurde deutlich, ebenso die neuen Wege in unserem Aufnahmeverfahren für die neue 1. Klasse. Am Ende der Berichte hatten die Teilnehmer eine Vorstellung von der Verzahnung dieser Themen und es blieb das Gefühl zurück: Dies ist alles in guten Händen und auf einen guten Weg!
Vorstellung Personalkreis (Mitglieder: Frau Stiebing, Frau Sonntag, Frau Niemann, Herr Stollwerck und als Unterstützung für Gleichstellungsverfahren Herr Kühn)
Die vom Personalkreis gegebene Übersicht verdeutlichtete nochmals nach 2009 und 2011 die Komplexität und die Herausforderung einer Personalplanung speziell einer kleinen einzügigen Schule, die sich zudem noch in einem auf wenige Jahre stark ausgeprägten Generationswechsel befindet. Schön war es aber auch zu sehen, welche Hürden schon genommen wurden und wie fruchtbar der Start im Team mit Monika Greif und Gabriele Niemann war und wie nahtlos der nun um Eva Stiebing, Dorothee Sonntag und Andreas Stollwerck erweiterte Personalkreis den Staffelstab übernommen hat. Die Zuhörer bekamen einen Einblick in die zukünftige Klassenlehrerentwicklung und die zahlreichen Abhängigkeiten für Neueinstellungen (Fächerkombinationen / Deputatsanteile / Genehmigungsfragen / Stundenplanfragen…).
Vorstellung der bisherigen Schritte zur Entwicklung einer Fachoberschule – Gestaltung (Waldorf-Berufskolleg) und Bericht der Arbeitsgruppe Berufskolleg
Auf Initiative von Eva Stiebing, Sebastian Kühn, Peter Rauscher und Jürgen Becker wurde auf der letzten Kollegiumstagung im Februar die Idee eines Berufskollegs vorgestellt. Im Nachgang wurden vom Kollegium Eva Stiebing, Gudrun Heim und Sebastian Kühn delegiert, die Machbarkeit einer kleinen Fachoberschule zu prüfen und ein Konzept als Entscheidungsgrundlage zu erarbeiten. Die Vision der Arbeitsgruppe wurde in einer ungewöhnlichen Form präsentiert. Man begab sich fiktiv in eine Zeit 5 Jahre in der Zukunft und berichtete von den Eindrücken der Tage der offenen Türen 2021, auf der das Berufskolleg schon erfolgreich etabliert ist. Ein schöner und positiver Ansatz, dem aber auch reale Fakten dann folgten.
Nach allen drei Vorstellungen wurden im Plenum verschiedene Gruppen gebildet, die noch am Freitagabend und/oder am Samstagvormittag gemeinsam an Einzelfragen der Schulentwicklung weiterarbeiten wollten.
Unterbrochen von gemeinsamen Übungen mit Herrn Harslem und kommunikativen Pausen (und einem gemütlichen Abend), arbeiteten die einzelnen Gruppen bis zum späten Samstagvormittag. Die Arbeitsergebnisse wurden alle in der gemeinsamen Runde vorgetragen.
In der Abschlussrunde wurde deutlich: Es fehlten uns am Ende ca. 3 Stunden Zeit, um jeweils einen runden Abschluss für die Teilgebiete zu bekommen. Dennoch wurde in der zur Verfügung stehenden Zeit sehr intensiv, produktiv und mit viel Motivation gearbeitet. Die Rückmeldungen waren zu 100% positiv, wobei die soziale Komponente besonders hervorgehoben wurde, wozu auch die gute Mischung aus Lehrern / Eltern und Schüler gehörte. Insbesondere die Schülerbeteiligung wurde als Bereicherung empfunden. Zum guten Bild der Tagung haben auch die Räumlichkeiten, die Versorgung und die Unterbringung im Stift Keppel wieder beigetragen (Vielen Dank an Stefan Kraft / Tagungshaus-Keppel).
Christian Manzius
für die Schulführungskonferenz