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- 29. Mai 2008
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Mit LINK zum Bericht auf der Homepage des Landtages NRW
Über Politik und Schule mit der Oberstufe diskutiert
Hier der Link zum offizellen Bericht mit Bildern: Homepage Landtag NRW
Presseartikel Siegener Zeitung:
Landtag NRW besucht RSS Siegen.pdf und
Landtagsvizepräsidium besucht RSS Siegen.pdf
Hellwach und informiert zeigten sich die 123 Schüler der 8., 10., 11. und 12. Klasse und anwesenden Lehrer der Siegener Waldorfschule beim Besuch der Landtagsvizepräsidentin Angela Freimuth und ihrer Pressereferentin Dorothea Dietsch. Eingeladen hatten sie der Geschäftsführer der Schule, Christian Manzius und Lehrer Michael Albe-Nolting zu einer Informationsstunde. Sie griffen damit das Angebot des Landtagspräsidiums – Der Landtag besucht die Schule – dankbar auf und luden als erste Waldorfschule in NRW überhaupt einen Vertreter des Präsidiums ein. Damit führte die Schule auch ihre jüngst begonnene Reihe von Einladungen an Politiker weiter, sich vor Ort über die Arbeit der Waldorfschule zu informieren.
So wurde dieser Besuch auch zu einer lehrreichen Begegnung für die Politikerin aus Düsseldorf. Sie stehe als Vizepräsidentin hier vor den Schülern, betonte sie am Anfang, und nicht als Parteipolitikerin. Doch diese Unterscheidung war den Siegener Waldorfschülern gar nicht so wichtig. Die fragten z. T. sehr gut vorbereitet und gezielt nach und forderten die Vizepräsidentin , gerade bei Fragen nach für die Schüler existentiell wichtigen Dingen wie den Zentralprüfungen oder dem Zentralabitur, der Finanzierung von Ersatzschulen und der Zukunft von Schulen insgesamt ziemlich heraus. Sie sei keine Bildungspolitikerin, musste Angela Freimuth offen eingestehen, aber in den heutigen Zeiten werde man ja zwangsläufig gezwungen, sich intensiver mit diesen Dingen zu beschäftigen. Und so versuchte sie , ehrlich auf die Fragen zu antworten – was nicht alle Schüler zufrieden stellte. Auf merklich sichererem Terrain befand sie sich, als es um ihre Person, ihre politische Arbeit und ihren Weg in die Politik ging. Der Wunsch, Dinge zu verändern und an der Gestaltung der Gesellschaft aktiv mitzuwirken, hat die gelernte Werkzeugmacherin und Anwältin vor Jahren in die aktive Politik geführt.
Wie ihr Politiker- Arbeitsalltag konkret aussieht, hatte ihre Pressereferentin Dorothea Dietsch zu Beginn der Veranstaltung anschaulich verdeutlicht. Die gezeigte und kommentierte Präsentation kam sehr gut bei den Schülern an und stimmte gut auf das Gespräch mit der Vizepräsidentin ein, die etwas verspätet zu der Veranstaltung erschien. Doch wer will es ihrem 17 Monate alten Sohn verdenken, dem die Trennung von seiner vielbeschäftigten Mutter so schwer fiel?
So blieb am Ende dieser 1 ½ – stündigen Begegnung ein doppelter Eindruck: Solche Begegnungen zwischen Politikern und Schülern sind wichtig, damit Politik und Politiker gerade für Jugendliche transparent bleiben. Und Politiker sollten sich immer wieder die Zeit nehmen, auch außerhalb des Landtages das Gespräch mit den jungen Bürgern zu suchen, gerade vor Ort. Insofern war der Besuch aus Düsseldorf, der mit einem Kurzdurchgang durch die Ausstellung Miniphänomenta endete, für beide Seiten ein Gewinn und wird an anderer Stelle sicherlich seine Fortsetzung finden.
Text und Fotos: Michael Albe-Nolting