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- 19. Mai 2020
- Neuigkeiten, Projekte
Die Vorstände unserer Vereine hatten sich 2018 entschieden, die herkömmliche Beleuchtung teilweise auf Leuchtdioden umzustellen. Die Lichtverhältnisse in den Klassen, Fachräumen und Fluren waren nicht zufriedenstellend. Seit dem Verbot der „alten“ Glühbirne konnte auch die erforderliche Helligkeit nicht mehr erreicht werden. Mit der neuen LED-Technik wurde es möglich, den DIN-Vorschriften bezüglich der Helligkeitswerte zu entsprechen. Darüber hinaus sparen die neuen Leuchtmittel Energie ein, um so einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.
Im Jahr 2007 habe ich an unserer Schule eine traditionelle Beleuchtung vorgefunden, die sowohl in den Klassen-, Fachräumen als auch in den Fluren rein DIN-technisch als „ausbaufähig“ zu bezeichnen war. Dennoch haben die zahlreichen, zum Teil mit sehr hohen Wattzahlen ausgestatteten Glühbirnen, große Strommengen verbraucht. 2007 war der Stand der Technik aber noch nicht so, als dass man Klassenräume mit damaligen Möglichkeiten adäquat mit LEDs hätte versorgen können. Der Einsatz von in staatl. Schulen klassisch genutzten Leuchtstoffröhren schloss sich für unsere Ansprüche aus.
Im Schuljahr 2015/16 konnten wir auf einer Geschäftsführertagung der LAG-NRW an der Waldorfschule in Haan-Gruiten vier Musterräume mit unterschiedlichen Anbietern und Lampenformen besichtigen. In dem Jahr starteten auch die finanziell geförderten energetischen Maßnahmen, die von zahlreichen Waldorfschulen bundesweit genutzt wurden. Die technischen Lösungen im Jahr 2016 waren aber bis auf eine noch nicht ganz überzeugend, besonders was das subjektive Gefühl (kaltes / warmes Licht) anging. Dennoch starteten wir mit dem fachkundigen Engagement von Andreas Börner in einem ersten Schritt den Austausch der Glühbirnen (die ja seit 2009 sukzessive verboten sind) gegen LED – Module unter Beibehaltung der alten Lampenkörper. Auch die Notbeleuchtung wurde auf LED-Technik umgestellt. Der Effekt auf die Stromkosten war in der Höhe überraschend deutlich.
Im Schuljahr 2017/18 konnten wir uns an zwei weiteren Waldorfschulen (Wattenscheid + Gütersloh) von der inzwischen guten Entwicklung überzeugen, die auch die Qualitätsanforderungen von uns Waldorfschulen entsprachen.
Während der ganzen Zeit hat der Baukreis die Entwicklung begleitet. Gemeinsam aktiv wurden wir in der zweiten Jahreshälfte 2017 mit Blick auf eine 40% Subventionierung vom Staat im Jahr 2018. Am Ende dieses fast 10jährigen Prozesses kristallisierten sich zwei Firmen heraus, die beide stark an ähnlichen Projekten an Waldorfschulen vertreten sind.
Anfang 2018 wurden über dem Baukreis hinaus das Kollegium in die Entscheidungsphase einbezogen. Die Kollegen*innen hatten vier Wochen die Gelegenheit in zwei Musterklasse eingebaute neue Beleuchtungstechniken, nun auch mit neuen Leuchtkörpern ausgestattet, zu prüfen. In einer Konferenz im Klassenraum der 2. Klasse hatte das Kollegium die Gelegenheit, ihre Erfahrungen und Fragen an den Baukreis / Hausmeisterei und Geschäftsführung zu richten. Die positiven Urteile überwogen und Fragen zur Strahlung / Frequenz / Lichtfarbe etc. konnten u.a. von sehr kundigen Herrn Christian Melles beantwortet werden. Ein geäußerter Zweifel an der Lampenform als nicht „waldorfkonform“ konnte nicht inhaltlich begründet werden und wurden auch nicht belegt. Auf Wunsch der Unterstufenkollegen wurde für die Klassen 1 – 6 eine dimmbare Beleuchtung in den Plan aufgenommen.
Im April 2018 beantragten wir das energetische Projekt, welches im Mai 2018 genehmigt wurde. Vorstände stimmten dem Gesamtpaket, welches wir nach langer und sorgfältiger Arbeit mit viel Unterstützung verschiedenster Menschen erstellt haben, zu. Im Juni 2018 konnte der Auftrag an die Firma OMOA erteilt werden und bereits in den anschließenden Sommerferien wurden die neuen Lampen in den Klassenräumen 1 – 13 installiert.
Um die hohen Montagekosten teilweise zu sparen, übernahm die Hausmeisterei mit Projektleiter Herrn Andreas Börner und Andreas Kohlberger . Bis auf die technische Realisierung der Dimmung, die inzwischen erfolgt ist, konnte damit die Bauphase I im Jahr 2018 abgeschlossen werden. Bauabschnitt II: Die Umsetzung der LED-Beleuchtung in den Fluren wurde 2019 realisiert. Der Bauabschnitt III umfasste die gesamte Außenbeleuchtung des Schulgeländes und wurde in den „Corona-Ferien“ 2020 abgeschlossen. Ca. 80.000 € haben wir hierzu an staatlicher Unterstützung realisieren können.
Am 25. Mai enthüllen wir die Hinweistafel, die wir hier schon vorab auch zeigen:
Der Waldorfschulverein Siegen e.V. hat mit Unterstützung der Nationalen Klimaschutzinitiative im Zeitraum von 2018 bis 2020 die Beleuchtung in Unterrichtsräumen, in Fluren und im Außenbereich auf Leuchtdioden (LED = Licht emittierende Diode) umgerüstet. Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Die Ersparnis auf die Lebensdauer der Beleuchtung beträgt 1.363 Tonnen CO2.
Herzliche Grüße
Christian Manzius für die Schulverwaltung