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- 15. März 2013
- Projekte, Termine aktuell
Wir laden Sie herzlich zu folgenden Vorstellungen ein:
Freitag, den 15. März und Samstag, den 16. März jeweils um 20.00 Uhr
im Festsaal der Rudolf Steiner Schule Siegen – Freie Waldorfschule
Ein vollständiges und mit viel Liebe gestaltetes Programmheft ist vor und nach den Vorstellungen sowie in der Pause erhältlich!
Die Klassenspiele sind wesentlicher Bestandteil an unserer Schule, wobei die Aufführungen in der 8. und 12. Klasse die größte Bedeutung haben und mit dem entsprechenden Aufwand erarbeitet werden. Dem Inhalt ein Gesicht geben, einen Charakter erarbeiten, der nicht der eigene ist, in das Wesen eines anderen schlüpfen und dieses dann überzeugend zur Darstellung bringen, ohne sich selbst zu verlieren, erfordert konzentrierte Auseinandersetzung mit sich selbst und mit der Rolle, die man mit Leben erfüllen will. Vor allem aber macht es Spaß, wenn Schüler und Lehrer in einen gemeinsamen kreativen Prozess kommen.
Die Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse freuen sich auf Ihren Besuch!
Zur Einstimmung hier eine Inhaltsangabe des Stückes >>>
Michael Ende: Momo oder Die seltsame Geschichte von den Zeit-Dieben und von dem Kind, das den Menschen die gestohlene Zeit zurückbrachte
Momo ist ein armes Mädchen, das wie eine Landstreicherin in der Ruine eines kleinen römischen Amphitheaters am Stadtrand lebt. Die Leute in der Umgebung sind ebenfalls arm, doch sie unterstützen und versorgen das kleine Mädchen. Momo ist der Welt zugewandt, sie schenkt den Menschen ihre Zeit und tut allen gut. Die Kinder der Stadt lieben es bei ihr zu spielen, den Erwachsenen hört sie liebevoll zu, wenn sie ihr von ihren Sorgen und Nöten berichten. Ihre besten Freunde sind Beppo Straßenkehrer und Gigi Fremdenführer. Beppo ist ein Mann, den die anderen für etwas wunderlich halten, Aber er hat ein feines Gespür für die Dinge um ihn herum. Im Gegensatz zu Beppo ist Gigi leichtsinnig, lustig und ein fantasievoller Geschichtenerzähler. Er träumt zwar davon reich und berühmt zu werden, aber noch wichtiger ist es ihm sich selbst treu zu bleiben.Eines Tages tauchen in der Stadt Zigarre rauchende graue Herren auf, in deren Gegenwart es die Menschen fröstelt. Die grauen Herren verstehen sich auf die Zeit und reden den Menschen ein, sie dürften nur noch Nützliches tun, um Zeit zu sparen. Der Friseur Fusi zum Beispiel hört auf, mit seinen Kunden zu plaudern und schneidet ihnen nun die Haare in 20 statt in 30 Minuten. Seine alte Mutter, für die er sich bisher jeden Tag Zeit nahm, bringt er in ein Altenheim.
Auch mit Momo spricht einer der grauen Herren. “Man muss nur immer mehr und mehr haben, dann langweilt man sich niemals”, behauptet er. Doch als Momo ihn fragt, ob ihn jemand lieb hat, krümmt er sich und verrät ihr, dass er und seinesgleichen ohne ein von den Menschen angespartes Zeitguthaben nicht existieren können. Weil das vor den Menschen geheim gehalten werden muss, erinnern sich diese nicht mehr an das Gespräch mit den grauen Herren, sobald sie anfangen, Zeit zu sparen.
Momo und ihre Freunde rufen zu einer großen Versammlung auf, um die Wahrheit über die grauen Herren zu verbreiten, aber kein Erwachsener folgt ihrer Einladung. Da führt die Schildkröte Kassiopeia Momo zu Meister Hora, der die Zeit verwaltet. Er zeigt ihr woher die Zeit kommt. Momo sieht ihre eigenen Stundenblumen, sie sieht ihre eigene Zeit. Um ihren Freunden davon berichten zu können, muss sie einen Sonnenkreis lang warten, so wie ein Samenkoren in der Erde schläft.
Als Momo nach einem Jahr in ihr Amphitheater zurückkehrt, vermisst sie ihre Freunde. Auch sie sind Opfer der grauen Herren geworden und haben keine Zeit mehr, um Geschichten zu erzählen oder anzuhören. Die grauen Herren aber wollen von Momo zu Meister Hora geführt werden, damit sie ihr Werk vollenden können.
Meister Hora hält die Zeit für eine Stunde an, um Momo Gelegenheit zu geben, den Zeittresor der grauen Herren zu finden. Mit Hilfe der Schildkröte gelingt es dem Mädchen, die grauen Herren zu überwinden und den Menschen die geraubte Zeit zurückzugeben. Die Welt gewinnt dadurch wieder an Farbe.