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- 11. August 2009
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Schulstart trotz Schweinegrippe
Sie müssen die Schulbank drücken – trotz Schweinegrippe: 2,8 Millionen Kinder und Jugendliche gehen in NRW ab Montag wieder zur Schule. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat entschieden, dass die Ferien wegen des H1N1-Virus nicht verlängert werden. Montag geht die Schule wieder los.
Bei der Entscheidung des Ministers ging es am Dienstag (11.08.09) lediglich noch darum, ob die Sommerferien in NRW um einige Tage verlängert werden. Die Idee, die Schulen noch zwei weitere Wochen zu schließen, war nach WDR-Informationen am Dienstag bereits vom Tisch. Der Unterricht beginnt für die rund 2,8 Millionen Schüler und 192.000 Lehrer in NRW nun regulär am nächsten Montag (17.08.09). Der Minister wurde bei seiner Entscheidung auch von Experten aus anderen Bundesländern beraten, in denen die Schule bereits wieder begonnen hat.
Pandemie-Expertenrunde entscheidet
Bereits Ende Juli hatte die Landesregierung betont, dass sie derzeit keine Notwendigkeit für eine Verlängerung der Schulferien sehe. Doch bald darauf erklärte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann, dass eine so genannte Pandemie-Expertenrunde dazu ihr Votum abgeben werde. Die Expertenkommission besteht aus Wissenschaftlern, Praktikern und Sachverständigen aus dem öffentlichen Gesundheitsdienst. Sie bewertet medizinische Probleme und berät die Landesregierung seit Ausbruch der Schweinegrippe im April.
Hygiene: bester Schutz
Der Minister mahnte die Schulen schon Anfang August zu besonderen hygienischen Vorsichtsmaßnahmen. Häufiges Händewaschen mit Seife, das Benutzen von Einmaltaschentüchern und deren anschließende Entsorgung im Mülleimer sowie das “Vermeiden von Begrüßungsritualen” könnten das Ansteckungsrisiko senken. An Schweinegrippe erkrankte Schüler oder Lehrer müssten ebenso zu Hause bleiben wie engste Familienangehörige von Infizierten.
In NRW waren nach Angaben des Landesinstituts für Gesundheit und Arbeit in Münster seit Bekanntwerden des Virus bis Montag 3.710 Fälle von Schweinegrippe registriert. Die tatsächliche Zahl der Infizierten sei aber wegen der schnellen Verbreitung der Krankheit kaum noch zu ermitteln. Die Dunkelziffer schätzen Experten als sehr hoch ein.
(Quelle: WDR)