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- 26. Februar 2018
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DIE ANARCHISTEN oder Der Streit ums Erbe
Ein heiteres Spiel in vier Aufzügen von Ulrich Zahn
aufgeführt von der 8. Klasse der Rudolf-Steiner-Schule Siegen am 9. und 10. März 2018 jeweils um 20 Uhr.
Russland im Jahr 1896. Nach dem Tod des alten Fürsten von Kuwarow übernimmt sein Sohn Wassili den Gutsbesitz. Aber er hat kein Interesse daran, möchte sich lieber für Veränderungen in der zaristischen Gesellschaft einsetzen, für eine Befreiung des Volkes, für Anarchie. So nimmt er es recht gelassen und macht sich eher einen Spaß daraus, dass seine Tante Ludmila von Spitzig auf Grund des Testamentes seines Vaters die Verwaltung des Gutes übernimmt. Mit ihren beiden Töchtern, Elisaveta und Marussja, ihrem Sohn Iwan samt Kinderfrau sowie der Französisch-Lehrerin zieht sie in das weiße Haus ein.
Das Auftauchen des anscheinend blinden Fürsten Ilja Tarletzki und seines Freundes Kolja Rondanin bringt Aufregung in das Haus. Anarchisten sollen in der Gegend ihr Unwesen treiben. Sind diese Edelmänner die Gesuchten, reisen sie unter falschem Namen?
Der Hauptmann der Polizei ist diesem Problem nicht gewachsen. Da durchschaut eher der alte Gärtner Timofej, was vor sich geht. Das kaum zu bändigende Söhnchen Iwan zeigt sich nicht nur neugierig, sondern auch mutig…
Wenn am 9. und 10. März die 8. Klasse im Saal der Rudolf-Steiner-Schule Siegen ihr Schauspiel aufführt, wird für die Zuschauer sichtbar, woran die Schülerinnen und Schüler ein Jahr lang gearbeitet haben. Gemeinsam wurde nach einem passenden Theaterstück gesucht, an dem sich die ganze Klasse beteiligen konnte. Parallel dazu leitete der Klassenlehrer, Hartmut Kastell, Schauspiel-Übungen an, mit denen die Klasse schon in den letzten Jahren begonnen hatte. Die Rollenbesetzung gelang noch vor den Sommerferien.
Verbunden mit einem Kletter-Workshop und Vertrauensübungen begann im 8. Schuljahr während einer Klassenfahrt die konkrete Arbeit an den Rollen und Szenen. dabei kam die Theaterpädagogin, Performerin und Clownin, Bettina Reuter, hinzu. In Gruppen wurden bald danach zusammen mit Fach-Lehrerinnen Kostüme (Dorothee Sonntag) und Bühnenbild (Birgit Tiller) entworfen sowie Musik (Michaela Benkö) einstudiert.
Zurzeit proben die Achtklässler unter der gemeinsamen Regie von Reuter und Kastell, wobei auch die Spieler kreative Ideen beisteuern. Die Schülerinnen und Schüler nähen Kostüme und gestalten das Bühnenbild mit, unterstützt von Eltern der Klasse.
Das Projekt Klassenspiel in der 8. Klasse hat einen großen Wert für die Persönlichkeitsbildung und gibt einen guten Einblick in eine komplexe künstlerische Arbeit. Es ist daher ein fester Bestandteil der Waldorfpädagogik als Abschluss der Mittelstufe.
Die Regie hat in diesem Jahr wieder Bettina Reuter (in Zusammenarbeit mit Hartmut Kastell als Klassenlehrer) übernommen, die schon verschiedene kleinere Projekte an der Schule angeleitet hat und im letzten Jahr mit dem „Haus der Temperamente“ sehr erfolgreich ein Klassenspiel auf die Bühne gebracht hat. Frau Reuter ist seit 20 Jahren ausgebildete Clownin und Performerin, ausgebildete Theatertherapeutin / -pädagogin, Gründerin eines Kinder- und Jugendcircus und Straßenkünstlerin. Sie bringt viel Erfahrung in Theaterarbeit mit Kindern und Jugendlichen mit und kennt als Schülermutter unsere Schule natürlich sehr gut.