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- 5. November 2007
- Neuigkeiten, Projekte, Schülervertretung
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Es war gewagt und mutig den ersten Teil des Theaterstückes „Bang, bang, you´re dead!“ auf die Bühne zu bringen. Oder sollte ich besser sagen das erste Theaterstück des Abends, denn nach der Pause kam es dem Zuschauer so vor, als ob ein zweites und ganz anderes Stück auf die Bühne kam. Aber nein, bei genauerer Analyse kommt man zu dem Schluss, dass man Teil 2 nur unter dem Eindruck von Teil 1 verarbeiten konnte.
Meine Sorgen, die sprachlich äußerst derbe und brutale Darstellung des Verhaltens der Jugendlichen würde die Zuschauer verschrecken und irritieren, ist so zum Glück nicht eingetreten. Es war zunächst eine Gratwanderung zwischen Theaterkunst und Doku-Soap (engl. Begriff für eine Mischung aus Dokumentation und Seifenoper), dem die Schauspieltruppe aber gemeistert hat. Auch in Gesprächen nach dem Stück mit Gästen, Lehrern und Schülern wurde deutlich: Alle waren erleichtert, dass nach der Pause etwas ganz anderes auf den Brettern, die die Welt bedeuten, lebte.
Die Beschreibung der Situation an der fiktiven Schule wurde in sehr vielen kurzen Scenen dargestellt, was entsprechend viele Umbaupausen zur Folge hatte, die aber schnell und pannenfrei abliefen. Das war sehr modern inszeniert und erinnerte an Kurzfilme oder schnelle Videos mit vielen Schnitten. Die Nutzung von neuen Medien im Stück (reale Video-Sequenzen wurden per Beamer auf die Bühne gebracht) scheint heute obligatorisch zu sein, ob dies immer nötig ist oder vom Schauspiel ablenkt, hängt vom Stück ab. Für dieses Theaterstück war es passend.
Besonders nach der Pause hatte die Aufführung dann ihre schauspielerischen Höhepunkte. Da ging doch einiges richtig unter die Haut! Insgesamt haben die SchülerInnen der 12. Klasse sehr beeindruckt und das ist damit auch ein Erfolg für die Regie, die Betreuer und alle anderen Helfer, die „Bang, bang you´re dead“ möglich gemacht haben.
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Christian Manzius