Die Schule tanzte – und wie! | Rudolf-Steiner-Schule Siegen Freie Waldorfschule

admin
1. August 2008
Neuigkeiten, Projekte
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Es ist zwar schon 6 Wochen her, dass in unserer Schule das Tanzbein geschwungen wurde, trotzdem soll dieses Ereignis auf unseren Seiten natürlich nicht unerwähnt bleiben. Und da es allen so viel Spaß machte, bemühen wir uns, die Gruppe Feirefis für den September 2009 (!) wieder einzuladen und das Tanzbein zu schwingen. Bis dahin möge eine wenig der folgende Artikel und die Fotos etwas von der tollen Veranstaltung zum Ende des letzten Schuljahres herüberbringen.

Michael Albe-Nolting

Gespannte Erwartung und manchmal auch etwas Skepsis stand auf den Gesichtern geschrieben, als die Schüler der 8. Klasse am Freitagmorgen, dem 20.6., in der ersten Unterrichtsstunde den Saal betraten: Tanzen sollten sie, Folkloretänze sogar. Lieber hätten sich einige Schüler gleich als Zuschauer auf den Sitzbänken niedergelassen. Doch das Eis war schnell gebrochen. Mit seiner begeisternden Art schaffte es Benedikt Lux vom Tanz-Ensemble Feirefis aus Kassel, schnell, auch die letzten Skeptiker auf die Bühne zu locken, so dass sich bald alle gemeinsam im Rhythmus der russischen, israelischen oder bulgarischen Tänze bewegten. Im 45-Minuten-Takt wechselten sich an diesem Vormittag die teilnehmenden Klassen ab, bis sie mittags zusammen mit den anderen Schülern wohlverdient in den Zuschauerreihen Platz nehmen durften um zu sehen, wie die sieben Mitglieder der Tanzgruppe einen halbstündigen Querschnitt ihres Könnens darboten: Tänze in traditioneller Schrittfolge wechselten sich mit solchen auf eigene Choreographien ab, auf atemberaubend schnelle Darbietungen folgten ruhige, bei denen dann besonders die anmutigen, ausdrucksstarken Bewegungen den Charakter der Musik unterstrichen. Zum Ende der Aufführung war die ganze Schule in das Geschehen hineingenommen und begleitete die Tänzer mit rhythmischem Klatschen.Diese Schüleraufführung war nur ein kleiner Appetithappen für die öffentliche Aufführung am Abend, die – was die Zahl der Besucher angeht – unter dem gleichzeitig stattfindenden EM-Spiel litt. Doch auch hier vermochten die zwei Tänzer und die fünf Tänzerinnen die Menschen im Saal zu begeistern und führten sie auf eine musikalische Reise vorwiegend durch osteuropäische Länder. Anders als am Vormittag kamen hier – bis zur Pause – farbenprächtige Kleider zur Geltung. Die kurzen Einführungen zu den Tänzen, die Benedikt Lux gab, ließen manches verstehen, z.B. die Gesten beim „Tanz der Wasserträgerinnen“ aus Armenien, oder sie ließen aufhorchen und weckten die Neugier auf einen Tanz mit rumänischer Schrittfolge und israelischer Musik. Auch wenn die Zuschauer nicht wie die Schüler zum Schluss im Rhythmus mitklatschten, zeigten sie ihre Begeisterung auf eine andere Art: Als sie nach der knapp neunzigminütigen Veranstaltung die Möglichkeit bekamen, noch einige Tänze selber auszuprobieren (einfache, versteht sich), füllte sich die Bühne rasch und in einem fröhlichen Miteinander von Alt und Jung, Tanzerfahrenen und Anfängern schwangen sich die Menschen in gemeinsame Bewegungen ein. Es war eine mehr als gelungene Alternative zum Fußballabend und viele wünschten sich zum Abschluss ein Wiedersehen mit Feirefis mit hoffentlich noch mehr Workshops für die Klassen und natürlich auch für die Erwachsenen. Dorothee Diehl
Fotos: Dorothee Diehl und Michael Albe-Nolting