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- 8. März 2015
- Neuigkeiten, Termine aktuell
„DIE ROTE ZORA“ nach Kurt Held – Ein Klassenspiel der 8. Klasse am Freitag, den 20. März und Samstag, en 21. März jeweils um 20 Uhr im Festsaal der Rudolf Steiner Schule Siegen.
In der Schullaufbahn an der Rudolf Steiner Schule Siegen ist die Aufführung eines Theaterstücks in der 8. Klasse immer wieder ein besonderes Ereignis. Mit viel Liebe, Zeit und Engagement arbeiten Schüler, Lehrer und Eltern unterstützt von einem Theaterpädagoge an der Realisierung.
In diesem Jahr freuen wir uns sehr auf „Die rote Zora“ nach Kurt Held unter der Regie von Lou Simard, die erstmals an unserer Schule diese Aufgabe übernimmt. Lou Simard ist vielseitig künstlerisch ausgebildet, u.a. hat Sie ein Lehramts- und Schauspielstudium an der École Supérieure de Théâtre del’Université du Québec in Montréal mit einer Ausbildung zur Theaterpädagogin erfolgreich absolviert.
Die von Schülern und Eltern gebauten Kulissen sind diesmal besonders beeindruckend. Soviel kann verraten werden: Auf der Bühne befindet sich schon jetzt eine sehr imposante Burg; das Geheimversteck der Bande der roten Zora!
Die Schüler freuen sich auf die „heiße“ Probephase und auf die zwei Abende des 20. und 21. März, an denen das Ergebnis des Arbeitsprozesses im Festsaal der Rudolf Steiner Schule Siegen jeweils ab 20.00 Uhr präsentiert wird. Dazu sind Sie alle herzlich eingeladen.
Zu den Aufführungen wird es zusätzlich ein Programmheft geben.
Handlung
Ganz kurz: ” Rote Zora und ihre Bande ” handelt von eltern- und obdachlosen Kindern, die sich
mit Stehlen durch das Leben schlagen. Sie haben keine andere Wahl, weil sich kaum
jemand um sie kümmert. Die meisten Leute sehen in den Kindern Kriminelle und Asoziale, außer einem Bäcker und einem Fischer. Gemeinsam stehen die Kinder einiges durch, halten immer zusammen.
„Die rote Zora“ und ihre Bande wurde 1978 verfilmt. Es war eine jugoslawisch, deutsch, französische Koproduktion nach der Vorlage von Kurt Held. Erstmals gesendet wurde die dreizehnteilige Serie 1980 im Programm der ARD und wurde seit dieser Zeit unzählige Male im dritten Programm wiederholt. Viele Eltern werden sich daran erinnern.
Ihr Christian Manzius
Hintergrundinformationen zu dem pädagogischen Konzept hinter den Klassenspielen:
Die Klassenspiele sind wesentlicher Bestandteil an unserer Schule, wobei die Aufführungen in der 8. und 12. Klasse die größte Bedeutung haben und mit dem entsprechenden Aufwand erarbeitet werden.
Dem Inhalt ein Gesicht geben, einen Charakter erarbeiten, der nicht der eigene ist, in das Wesen eines anderen schlüpfen und dieses dann überzeugend zur Darstellung bringen, ohne sich selbst zu verlieren, erfordert konzentrierte Auseinandersetzung mit sich selbst und mit der Rolle, die man mit Leben erfüllen will. Vor allem aber macht es Spaß, wenn Schüler und Lehrer in einen gemeinsamen kreativen Prozess kommen.
Neben der künstlerischen Arbeit haben die Klassenspiele eine enorme Bedeutung für das soziale Leben: Es muss jeder gänzlich präsent sein und nur im Mittun aller kann sich der Erfolg entwickeln. Deshalb bilden die Acht- und Zwölftklassspiele seit vielen Jahrzehnten einen festen und wesentlichen Bestandteil des pädagogischen Konzepts an allen Waldorfschulen. Im Unterschied zu staatlichen Schulen, an denen inzwischen das Wahlfach „Darstellendes Spiel” eingeführt wurde, ist die Teilnahme bei uns für alle Schülerinnen und Schüler verpflichtend – was für manchen zur ungeahnten Entdeckung der eigenen künstlerischen Fähigkeit führt. Die Spiele sind eine besondere Herausforderung, insbesondere für die Schüler selbst, aber auch für ihre/ihren KlassenlehrerIn und den vielen Helfern aus der Schule und der Elternschaft.