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- 25. März 2009
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Kirche und Gott müssen unterhaltsamer und verständlicher gemacht werden. Das findet der Theologe, Arzt und Psychotherapeut Dr. Manfred Lütz, denn: „Warum sonst sollte sich ein Atheist mit Gott auseinandersetzen?” Der Bestsellerautor sprach über den modernen Atheismus – und die christliche Antwort darauf. Zu dem Vor
trag, den wir Religionslehrer Dorothee Diehl und Michael Albe-Nolting zusammen mit vielen anderen Pfarrern und Religionslehrern besuchten, hatten das Amt für missionarische Dienste und das Pädagogische Institut der Evangelischen Kirche von Westfalen nach Dortmund eingeladen. „Alles was Spaß macht, ist in der Kirche verboten” – dieses Vorurteil hätten viele Atheisten. Deshalb müsse man offen, verständlich und auch unterhaltsam über die Gottesfrage sprechen. Unterhaltsam und verständlich ist auch sein neuestes Buch „Gott – eine kleine Geschichte des Größten” geschrieben. Verständlich, „so dass auch ein Metzger es versteht”, mit
Wortwitz und kurzweilig.
Theologen haben die Sprache verloren
Nach seiner Beobachtung haben nicht die Menschen die Frage nach Gott verloren, sondern die Theologen die Sprache. „Die Gottesfrage ist nichts für Spezialisten”, sagt Lütz, „sondern eine natürliche Frage, die sich jeder Mensch einmal stellt.” Aufgabe der Kirche sei es deshalb, verständliche Antworten auf diese Frage zu geben und die Menschen nicht von oben herab zu belehren. Außerdem müsse sich die Kirche selbst darstellen, denn schließlich habe sie den Auftrag, ihren Glauben zu vertreten. Lütz zitierte Papst Benedikt XVI., der als Kardinal Ratzinger gesagt habe: „Es gibt so viele Wege zu Gott, wie es Menschen gibt.” Man müsse deshalb auch jedem den Weg aufzeigen und die Möglichkeit geben, ihn
zu gehen, forderte Lütz. Dr. Manfred Lütz ist katholischer Theologe und Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, außerdem Mitglied des Päpstlichen Rates für die Laien. Erfolgreich war er mit seinen Büchern „Der blockierte Riese. Psycho-Analyse der katholischen Kirche” und „Lebenslust. Über Risiken und Nebenwirkungen des Gesundheitswahns.”
Fotos: Michael Albe-Nolting
Text: Pressebericht der EKvW / Michael Albe-Nolting