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- 30. März 2014
- Termine aktuell
Wir laden Sie herzlich zu den Aufführungen ein:
„Oliver Twist“ – Ein Klassenspiel der 8. Klasse am Freitag, den 4. April und Samstag, den 5. April jeweils um 20 Uhr
In der Schullaufbahn an der Rudolf Steiner Schule Siegen ist die Aufführung eines Theaterstücks in der 8. Klasse immer wieder ein besonderes Ereignis. Mit viel Liebe, Zeit und Engagement arbeiten Schüler, Lehrer und Eltern unterstützt von einem Theaterpädagoge an der Realisierung. In diesem Jahr freuen wir uns sehr auf „Oliver Twist“ von Charles Dickens unter der Regie von Lukas König, der erstmals ein solches Theaterprojekt an unserer Schule begleitet.
Einführung:
1834 erzählt Charles Dickens von der Schattenseite der Frühindustrialisierung: Not und Elend, Kinderarbeit und Ausbeutung, Hartherzigkeit und Kriminalität.
Oliver Twist ist das alleingelassene, unglückliche und bedrohte Kind.
Hoffnung erfüllt sich durch die grundsätzlich nach dem Guten strebende Charakterstärke Oliver Twists und die Mitmenschlichkeit der durch das Schicksal in sein Leben tretenden Personen. (Handlung siehe Anhang)
Unser junger Regisseur (Jahrgang 1991) und freiberuflicher Schauspieler Lukas König studierte 3 1/2 Jahre Schauspiel am Michael Tschechow Studio und besuchte zeitgleich regelmäßig Seminare in Intuitiver Pädagogik. Heute ist er im Organisationsteam der Intuitiven Pädagogik in Deutschland. Außerdem hat er eine weitere Ausbildung bei Iris Johannson begonnen, “Kommunikation als Kunst”, die Seminare finden in Schweden, Norwegen und Ägypten statt.
Die Schüler freuen sich auf die „heiße“ Probephase und auf die zwei Abende des 4. und 5. April, an denen das Ergebnis des Arbeitsprozesses im Festsaal der Rudolf Steiner Schule Siegen jeweils ab 20.00 Uhr präsentiert wird. Dazu sind Sie alle herzlich eingeladen. Zu den Aufführungen wird es zusätzlich ein Programmheft geben.
Hintergrundinformationen zu dem pädagogischen Konzept hinter den Klassenspielen:
Die Klassenspiele sind wesentlicher Bestandteil an unserer Schule, wobei die Aufführungen in der 8. und 12. Klasse die größte Bedeutung haben und mit dem entsprechenden Aufwand erarbeitet werden.
Dem Inhalt ein Gesicht geben, einen Charakter erarbeiten, der nicht der eigene ist, in das Wesen eines anderen schlüpfen und dieses dann überzeugend zur Darstellung bringen, ohne sich selbst zu verlieren, erfordert konzentrierte Auseinandersetzung mit sich selbst und mit der Rolle, die man mit Leben erfüllen will. Vor allem aber macht es Spaß, wenn Schüler und Lehrer in einen gemeinsamen kreativen Prozess kommen.
Neben der künstlerischen Arbeit haben die Klassenspiele eine enorme Bedeutung für das soziale Leben: Es muss jeder gänzlich präsent sein und nur im Mittun aller kann sich der Erfolg entwickeln. Deshalb bilden die Acht- und Zwölftklassspiele seit vielen Jahrzehnten einen festen und wesentlichen Bestandteil des pädagogischen Konzepts an allen Waldorfschulen. Im Unterschied zu staatlichen Schulen, an denen inzwischen das Wahlfach „Darstellendes Spiel” eingeführt wurde, ist die Teilnahme bei uns für alle Schülerinnen und Schüler verpflichtend – was für manchen zur ungeahnten Entdeckung der eigenen künstlerischen Fähigkeit führt. Die Spiele sind eine besondere Herausforderung, insbesondere für die Schüler selbst, aber auch für ihre/ihren KlassenlehrerIn und den vielen Helfern aus der Schule und der Elternschaft.
Handlung
Oliver Twists Mutter Agnes stirbt bei seiner Geburt. Ihr wertvolles Amulett wird von der Hebamme und Waisenhausdienerin Sally gestohlen. Der Waisenknabe Oliver wächst im Armenhaus auf.
Eines Tages bestimmen die hungrigen Jungen ihn, um einen Nachschlag Haferschleim zu bitten. Dafür soll er von dem Gemeindediener Bumble gezüchtigt werden. Oliver rennt davon und erreicht nach einem siebentägigen Fußmarsch London.
Oliver kommt zu dem Hehler Fagin, der eine ganze Bande von Kindern und Jugendlichen als Diebe für sich arbeiten lässt. Fagin bietet Oliver Twist etwas, was dieser noch nie hatte: eine Art Zuhause und ausreichend zu essen.
Der zwielichtige Monks bezahlt Fagin dafür, dass er Oliver Twist zum Dieb ausbildet. Zu Fagins Bande gehören Jack und Nancy.
Nach ein paar Tagen geht Oliver mit auf eine Diebestour. Er sieht zu, wie Jack Mr. Brownlow bestiehlt. Dieser hält Oliver Twist für den Dieb. Er wird gefasst. Nancy erklärt, sie habe alles gesehen und bezeugt, dass zwei andere Jungen den Diebstahl begingen. Oliver wird daruafhin freigelassen.
r Brownlow nimmt Oliver Twist mit in sein Haus. Liebevoll kümmern sich Mr. Brownlow´s Schwester, Mrs. Maylie, und ihre Pflegetochter Rose um den Jungen.
Bumble macht der Armenhausleiterin Mrs. Corney einen Heiratsantrag. Das Amulett von Oliver Twists Mutter Agnes gibt Sally kurz vor ihrem Tod an Mrs. Corney.
Mr. Brownlow vertraut Oliver Twist und schickt ihn zu einem Buchhändler. Letzterem soll Oliver Bücher zurückbringen und eine offene Rechnung begleichen. Auf dem Weg dorthin entführen Jack und Nancy Oliver Twist und bringen ihn wieder zu Fagin.
Oliver Twist wird für einen Einbruch mit dem Gauner Sikes eingeplant. Der Einbruch jedoch wird vereitelt. Oliver Twist wird von der Polizei aufgegriffen. Er wird zu Mr. Brownlow zurück gebracht und vertrauensvoll aufgenommen.
Durch eine Suchanzeige nach Oliver Twist kommen die Bumbles zu
Mr. Brownlow und versuchen ihm das Amulett zu verkaufen. Mr. Brownlow erkennt, wer Oliver ist, nämlich der Sohn seiner vermissten Tochter Agnes.
Nancy verrät Mrs. Maylie und Rose, wo sie Monks finden können. Sie wird von Jack beobachtet. Er stellt sie zur Rede und erwürgt sie.
Mr. Brownlow lässt Monks in sein Haus bringen. Er deckt auf, dass Monks Oliver Twists Halbbruder ist und er ihn um sein Erbe bringen wollte. Monks wird gezwungen, das Erbe an Oliver Twist zurück zu geben und zu verschwinden.
Mr. Brownlow adoptiert Oliver Twist.