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- 10. Mai 2015
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In diesem Jahr führt bereits zum zweiten Mal Lou Simard die Regie, die im April erstmals an unserer Schule diese Aufgabe übernommen hat und mit der 8. Klasse “Die rote Zora” erfolgreich auf die Bühne gebracht hat. Lou Simard ist vielseitig künstlerisch ausgebildet, u.a. hat Sie ein Lehramts- und Schauspielstudium an der École Supérieure de Théâtre del’Université du Québec in Montréal mit einer Ausbildung zur Theaterpädagogin absolviert.
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Zusammenfassung Ball der Diebe
Im kleinen Kurort Vichy kommt es in einem Sommer in den 1920er Jahren zu allerlei Verstrickungen, Intrigen und Liebschaften. Denn neben einer reichen Adelsfamilie bestehend aus Lady Hurf, ihren beiden Nichten Eva und Julia und ihrem langjährigen Freund Lord Edgard verbringen dort auch die die verarmten Dupont-Duforts ihre Ferien. Sie hoffen auf eine Eheschließung mit einer der Nichten, um die eigenen Finanzen zu sanieren. Ihre ungeschickten Bemühungen werden aber von den sich ebenfalls nicht viel besser anstellenden Dieben Peterbono, dem Anführer der Bande, Hektor, dem Verführer und dem jungen Gustav gestört. Denn als diese die Chance auf den großen Coup ahnen, entscheiden sie sich als spanische Adlige aufzutreten, um den ledigen Nichten den Hof zu machen. Während Lord Edgard an der Identität der Diebe zweifelt, glaubt die nach Kurzweil suchende Lady Hurf scheinbar einen alten Bekannten in Peterbono wieder zu erkennen. Doch beim Werben um Julia entwickeln sich bei Gustav echte Gefühle, die ihn schon bald in eine schwierige Lage bringen und eine noch schwierigere Entscheidung von ihm verlangen. Wird Gustav sich für die Liebe oder für seine Kameraden entscheiden? Und kann Lord Edgard Lady Hurf von seinen Zweifeln überzeugen? Oder ist diese am Ende gar nicht so naiv wie gedacht?
Hintergrundinformationen zu dem pädagogischen Konzept hinter den Klassenspielen:
Die Klassenspiele sind wesentlicher Bestandteil an unserer Schule, wobei die Aufführungen in der 8. und 12. Klasse die größte Bedeutung haben und mit dem entsprechenden Aufwand erarbeitet werden. Dem Inhalt ein Gesicht geben, einen Charakter erarbeiten, der nicht der eigene ist, in das Wesen eines anderen schlüpfen und dieses dann überzeugend zur Darstellung bringen, ohne sich selbst zu verlieren, erfordert konzentrierte Auseinandersetzung mit sich selbst und mit der Rolle, die man mit Leben erfüllen will. Vor allem aber macht es Spaß, wenn Schüler und Lehrer in einen gemeinsamen kreativen Prozess kommen. Neben der künstlerischen Arbeit haben die Klassenspiele eine enorme Bedeutung für das soziale Leben: Es muss jeder gänzlich präsent sein und nur im Mittun aller kann sich der Erfolg entwickeln. Deshalb bilden die Acht- und Zwölftklassspiele seit vielen Jahrzehnten einen festen und wesentlichen Bestandteil des pädagogischen Konzepts an allen Waldorfschulen. Im Unterschied zu staatlichen Schulen, an denen inzwischen das Wahlfach „Darstellendes Spiel” eingeführt wurde, ist die Teilnahme bei uns für alle Schülerinnen und Schüler verpflichtend – was für manchen zur ungeahnten Entdeckung der eigenen künstlerischen Fähigkeit führt. Die Spiele sind eine besondere Herausforderung, insbesondere für die Schüler selbst, aber auch für ihre/ihren KlassenlehrerIn und den vielen Helfern aus der Schule und der Elternschaft.