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- 4. März 2008
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Tagtäglich sind viele unserer Schüler mit ihr unterwegs- der Eisenbahn. Ob sie am Siegener Hauptbahnhof auch schon einmal die kleine Gedenktafel gesehen haben, die an die Deportation jüdischer Mitbürger zur Zeit des 3. Reiches mit Hilfe der Bahn erinnert? Über 1 Million Kinder und Jugendliche, vor allem Juden, Sinti und Roma sowie Behinderte wurden von den Nationalsozialisten mit Zügen in Viehwagons in die Vernichtungslager, vor allem in das KZ Auschwitz gebracht. Es waren Kinder und Jugendliche aus fast sämtlichen europäischen Staaten. Nur wenige kehrten zurück.
Darüber informierten sich die Schüler der 9. Klasse am Mittwoch, 5. März 2008 zusammen mit ihren Religionslehrern Frau Diehl und Herrn Albe-Nolting im „Zug der Erinnerung“. Dieser Zug, der seit November letzten Jahres in Deutschland unterwegs ist und im Mai die Fahrt in der Gedenkstätte Auschwitz beenden soll, zeigt anhand weniger Beispiele, wie die Deportation der Kinder vonstatten ging. Fotos lachender Kinder in der Schule, mit ihren Freunden und Eltern – und Dokumente ihres letzten Weges. Der zweite Teil der Ausstellung zeigt die Täter: Über die Bereitstellung der Züge entschied das Berliner Verkehrsministerium, den Laufplan der Deportationen entwarfen Logistiker der „Reichsbahn“. Erschreckend war für viele der Schüler auch, dass etliche der Täter ihre Karrieren in der Nachkriegszeit (nahezu) unbehelligt fortsetzten.
Näheres dazu unter www.zug-der-erinnerung.eu
Heute Abend werden im WDR Fernsehen ab 19.30 Uhr in der Lokalzeit Siegen Interviews mit unseren Schülern ausgestrahlt.
Michael Albe-Nolting